Sonntag, 18. Dezember 2011

Sonntag, 11. Dezember 2011

Runde Hühnerklappe mit kleiner Treppe, 1902

Aus: Praktischer Wegweiser. Für jede Familie in Stadt und Land. 10. Jg. (1902), Nr. 34, S. 269.

Quelle: Sammlung Nordsplitter.

Samstag, 10. Dezember 2011

Hühnerstallboden zum Herunterklappen mit Treppenaufgang

Aus: Praktischer Wegweiser. Für jede Familie in Stadt und Land. 10. Jg. (1902), Nr. 15, S. 117.

Quelle: Sammlung Nordsplitter.

Freitag, 9. Dezember 2011

The Charm of a Peasant Home in Ireland

Undatiertes Stereobild der Keystone View Company. Hoch angesetzte Hühnertreppe.

Quelle: Sammlung Nordsplitter.

Quelle: Sammlung Nordsplitter.

Samstag, 3. Dezember 2011

Niedersächsisches Bauernhaus mit Hühnerleiter

Die genaue Durchsicht von Wilhelm Peßlers Niedersächsischer Volkskunde (1) ergab einen Hühnerleiter-Treffer, allerdings in bescheidener Qualität. Immerhin zeigen die Bilder einen für diesen Haustyp bereits bekannten Ort, zu dem die Hühnerleiter führt: die Hille, den dreiecksförmigen Raum oberhalb der Kübbungen.

Niedersächsisches Bauernhaus in Vahrenwald bei Hannover. Aus: Wilhelm Peßler: Niedersächsische Volkskunde. 2. Auflage, Hannover : Verlag Theodor Schulze's Buchhandlung 1922, Tafel 3.


 Zur Hille als Ort (nicht nur) für das Federvieh schreibt Eduard Kück (2):

Nämlich der Raum auf beiden Seiten der Diele oberhalb der Ställe, den seitwärts ein Teil des Daches und oben das Ende der Querbalken begrenzte, hieß de Hill (mnd. hilde). Hier, up de Hill, stand das geschüttete Dachstroh, lagen Heideplaggen mit Moorerde (Schuppen), die, getrocknet, ein gutes Feuer gaben, und für die Milchkühe bestimmtes Heu, hier hockten auf Sitzstangen, dem Wiemen, die Hühner; an den Balken standen und hingen Strohnester und alte Bienenkörbe, in die die Hühner legten. (S. 212)

Und etwas später:

Die Hühner, etwa 70-80 auf einem Hofe, hatten früher über den Viehställen ihren Platz (S. 212); erst allmählich legte man, gewöhnlich in der Nähe der Großen Tür, einen besonderen Hühnerstall (Höhner-kawen) an. (S. 244)

Zur Verdeutlichung, wo genau sich die Hille befand, nochmals eine Abbildung aus Peßler (1) mit von mir farblich hervorgehobenen Hillen:

Peßler (s.o.), S. 81.

(1) Wilhelm Peßler: Niedersächsische Volkskunde. 2. Auflage, Hannover : Verlag Theodor Schulze's Buchhandlung 1922.
(2) Eduard Kück: Das alte Bauernleben der Lüneburger Heide. Studien zur niedersächsischen Volkskunde, in Verbindung mit dem Deutschen Verein für ländliche Wohlfahrts- und Heimatpflege. Leipzig : Verlag von Theod. Thomas 1906 [Neudruck Hildesheim : Gerstenberg Verlag 1982].

Mittwoch, 30. November 2011

Farmer in den USA, umringt von Hühnern

Ich habe dieses Foto in den USA gekauft, dort ist es wohl auch entstanden. Das Fotopapier könnte auf die 30er/40er-Jahre hindeuten, weitere Angaben zu diesem Foto kann ich nicht machen.

Quelle: Sammlung Nordsplitter.

Mittwoch, 23. November 2011

"Le coq et la poule": Hühnerhof in einem französischen Schulbuch

Ich bin mir nicht sicher, ob auf dieser Zeichnung eine Hühnerleiter zu sehen ist, oder ob es sich um eine andere Art Leiter handelt. Jedenfalls gefällt mir das Bild sehr gut, es entstammt diesem französischen Schulbuch vom Beginn des 20. Jahrhunderts [hier die 4. Auflage, die 5. Auflage erschien 1912]:

Le Vocabulaire des Petits. Album d' images en couleurs à l' usage des écoles maternelles, des classes enfantines, des cours préparatoires des écoles primaires et des lycées et collèges / par M. Fournier ; dessins de G[ustav]. Quatrième Édition, Fraipont [1849-1923]. Paris : Libraire Gédalge o.J.


Le Vocabulaire des Petits [s.o.], S. 20. Quelle: Sammlung Nordsplitter.

Sonntag, 20. November 2011

Hühnerstall mit Hühnertreppe im Modell von Faller

Die bekannte Modellbaufirma Faller aus Gütenbach, die unter anderen auch große Modelle im Maßstab 1:22,5 herstellt (Pola G), hat in dieser Programmsparte einen hübschen Hühnerstall mit Hühnertreppe im Angebot (in der Produktbeschreibung ist die Hühnertreppe fälschlich als Hühnerleiter bezeichnet). Firma Faller hat mir freundlicherweise ein Foto zur Verfügung gestellt, das ich hier zeigen darf. Leider ist der Hühnerstall nicht mehr im Handel erhältlich, er hätte mich interessiert!

Mit freundlicher Genehmigung der Gebr. Faller GmbH, Gütenbach.

Einen Hühnerstall mit Hühnertreppe hat auch das kleine Nebengebäude dieses Bauernhauses in der Spurweite N (hier das entsprechende Modell in der Spurweite H0).
Ein freistehender Hühnerstall mit Hühnertreppe und Auslauf im Maßstab H0 findet sich ebenfalls im Angebot.

Samstag, 12. November 2011

Samstag, 5. November 2011

Hofidylle im Kinderbuch, 1898

Hermann Wagner: Entdeckungsreisen in Haus und Hof. Mit seinen
jungen Freunden unternommen. 9. Auflage, Leipzig : Otto Spamer 1898. 

Quelle: Sammlung Nordsplitter.
Dieses Kinderbuch, das ich wegen seines schönen Titelbildes mit der Hühnertreppe erworben habe, ist es wirklich wert, gelesen zu werden. Es erschien zuerst 1862 und erlebte viele Auflagen (15. Auflage um 1913). Das Buch gehört zu einer ganzen Reihe von "Entdeckungsreisen", die Hermann Wagner verfasst hat:

Anzeige nach Seite 185.

Kapitel 9 (S. 67-74) dreht sich um "Die Haushühner". Ich gebe die ersten Absätze wieder:

Die Hühner und ihr Haus werden heute von uns besucht. Wir brauchen keine kleinen Plagegeister in demselben zu fürchten, denn es ist reinlich gehalten. Reinlichkeit ist ja auch bei der Hühnerzucht wie bei allem im Hause die erste Bedingung. Es liegt nach der Sonnenseite gekehrt und empfängt den ersten Strahl der Morgensonne. Zudem ist es ringsum gut verwahrt, Lücken und Fugen sind sauber verstrichen und vor Zugluft behütet.
Ein Fensterchen, das ein festes Drahtgitter schützt, läßt im Sommer frische Luft ein, im Winter schließen wir es mit einem Laden. Dazu ist der Stall ein gutes Stück über dem Boden erhaben und so vor Feuchtigkeit geschützt.
Wärme und Trockenheit sind zwei notwendige Erfordernisse, wenn die Hühner gedeihen sollen.
Das Eingangsloch, zu dem eine Leiter hinaufführt, ist durch ein Fallthürchen geschützt, das abends regelmäßig geschlossen wird, um Marder, Iltis, Fuchs, Katzen oder ähnliche nächtliche Gäste abzuhalten.
Innen ist der Fuboden des Stalles mit trockenem Sande ausgestreut, einige vierkantige Sitzstangen sind stufenweise angebracht, und geräumige Weidenkörbe, innen mit Heu ausgefüttert, stehen im Winkel für die eierlegenden und brütenden Hennen.
Früh beim ersten Grauen der Morgendämmerung weckt der Hahn mit lautem Krähen. Die Kinder im Hause schlafen noch, da spaziert er heraus mit seinem Gefolge von Weibern. (S. 67 f.)

Der Hühnerhof. Ganzseitiger Holzstich, S. 69.

Donnerstag, 3. November 2011

Moderne Halbleiter

Herr Gerd Kallaß vom RGZV Telgte schickte mir einige Fotos vom Inneren seines Hühnerstalles und schreibt dazu: "Hab mal von der Leiter in meinem Hühnerstall Bilder gemacht, und zwecks Deko meinen Zwerghahn (Antwerpener Bartzwerg) da reingestellt." Vielen Dank, Herr Kallaß! Ich freue mich über jede Bereicherung dieses Blogs, und über diese Bilder ganz besonders, weil sie eine moderne (und auch abgewandelte) Ausführung der Halbleiter zeigen, wie sie auf zahlreichen historischen Abbildungen zu sehen ist, z.B. hier, hier, hier und hier. Abgewandelt deshalb, weil in diesem Falle durch das breite Brett, auf dem die Sprossen befestigt sind, eine Kombination von Hühnertreppe und Hühnerleiter entstanden ist, während auf den historischen Abbildungen die Sprossen der Halbleitern nur an schmalen Kanthölzern o.ä. befestigt waren.

Foto: Gerd Kallaß, Ostbevern.

Foto: Gerd Kallaß, Ostbevern.

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Hühnerhofidylle im Schulwandbild, um 1916

Diese idyllische Dorfszene, 1916 als Postkarte verschickt, ist die verkleinerte Ausgabe eines Schulwandbildes aus dem Verlag Meinhold ("Meinholds Schul- und Wandbilder"). Die Hühnerleiter im Hintergrund würde wohl, wenn es sich um eine reale Szenerie handelte, in einen ebenerdigen Stall  führen, d.h. auf der anderen Seite würde es, nehme ich an, eine weitere Leiter geben.
Vielleicht kann mir ein kundiger Geflügelbestimmer mitteilen, welche Hühner hier zu sehen sind - ich bin nicht sehr bestimmungssicher.

Quelle: Sammlung Nordsplitter.

Sonntag, 23. Oktober 2011

Easter Greetings um 1900, England

Easter Greetings. Prägekarte um 1900 aus Großbritannien. Verlag Raphael Tuck & Sons ("Art Publishers to their Majesties the King and Queen"). Printed in Germany. Ungelaufen.

Quelle: Sammlung Nordsplitter.

Außen- und Innentreppe für den Nachwuchs

Ich erhalte weiterhin sehr nette Zuschriften auf meine Mails an verschiedene Geflügelvereine. So in dieser Woche von Franz Schaefflein von den Elsdorfer Geflügelfreunden, der mir drei Fotografien schickte, die ich hier veröffentlichen darf.
Wir sehen auf dem ersten Foto einen handwerklich vorzüglich gebauten Stall auf Pfosten [so wie meiner, der auch auf Pfosten steht, aber gegen diesen nur eine Bretterbude ist :-)], mit einem Windfang und einer seitlich herabführenden Hühnertreppe. Das sieht wirklich gut aus, ist auch fotografisch eindrucksvoll durch den Kontrast von elektrischem Licht und Abenddämmerung festgehalten.
Die beiden anderen Fotos zeigen einen Kükenstall von innen (ich vermute, es handelt sich um einen anderen Stall als den, der auf dem ersten Foto zu sehen ist). Die Hühnertreppe scheint zu einem Fenster zu führen. Ist dort der Weg zum Ausgang?
Herzlichen Dank nach Hürth!

Foto: Franz Schaefflein, Hürth.

Foto: Franz Schaefflein, Hürth.

Foto: Franz Schaefflein, Hürth.

Dienstag, 18. Oktober 2011

Hühnerwagen mit Treppe in Schiffweiler

Das folgende Foto ziert die Startseite der Homepage des Rassegeflügel-Zuchtvereins Schiffweiler (Saarland). Ich darf es dankenswerterweise hier abbilden. Weitere Fotos dieses Hühnerwagens sollen folgen.

Foto: RGZV Schiffweiler.
Wie zu erkennen ist, wurde in die große offenstehende Tür eine Hühnerklappe eingebaut, damit die Hühner auch bei nicht so schönem Wetter wie zur Zeit der Aufnahme geschützt sind und gleichzeitig Auslauf haben.

Freitag, 14. Oktober 2011

Hühnertreppe über Eck in Elsdorf

Vera Spix vom Elsdorfer Geflügelzuchtverein schickte mir auf meine Anfrage zwei Fotos ihrer Zuchtanlage, die mit einer sehr interessanten, über Eck geführten Hühnertreppe aufwarten kann. So eine Konstruktion habe ich noch nie gesehen, sie gefällt mir außerordentlich gut. Ob die Hühner wohl auch gern direkt vom Erdboden auf die Plattform auf halber Höhe fliegen und dann zu Fuß weitergehen?
Herzlichen Dank nach Elsdorf!

Foto: Vera Spix, Elsdorf.

Foto: Vera Spix, Elsdorf.

Dienstag, 11. Oktober 2011

Eine Hühnertreppe für Zwerg-Rheinländer

Ich habe begonnen, einige Vereine anzuschreiben auf der Suche nach weiteren Informationen und nach Fotografien von heutigen Hühnerställen mit Hühnerleitern/-treppen.
Heute Abend erhielt ich daraufhin diese schöne Fotografie von Andreas Melzer aus Besigheim, der seit vielen Jahren Zwerg-Rheinländer züchtet.
Eine kleine Hühnertreppe für kleine Hühner - herzlichen Dank nach Besigheim!

Foto: Andreas Melzer, Besigheim.

Fort Valley, Georgia (USA), um 1920?

Eine Ansichtskarte aus den USA (The Mayrose Co Publishers New York), ohne weitere Angaben, unbeschriftet und ungelaufen. Wohl um 1920.
5.12.11: Habe eine identische Karte im Netz gesehen, mit Aufdruck auf der Vorderseite: "Scene around Fort Valley. GA." Das wäre dann dieser Ort.

Quelle: Sammlung Nordsplitter

Sonntag, 9. Oktober 2011

Hohe Hühnerleiter aus dem Westerwald

An diesem Foto ist neben der hoch hinausreichenden Hühnerleiter der Mechanismus interessant, mit dem die Hühnerklappe verschlossen wird. Auf der Ausschnittsvergrößerung ist gut der Haken zu erkennen, mit dem über ein dünnes Seil und wohl einige Umlenkrollen die Klappe geöffnet und geschlossen werden kann.
Das Foto zeigt ein Bauernhaus im Westerwald, es stammt aus einem kleinen Werk des Wirrkopfes Karl Theodor Weigel, dem wir nun aber immerhin diesen schönen Beleg verdanken.

Bauernhaus aus dem Westerwald. Aus: Karl Theodor Weigel: Landschaft und Sinnbilder. Eine Betrachtung zur Sinnbildfrage. Karlsbad-Drahowitz. Leipzig : Adam Kraft Verlag 1938 (Bildteil ohne Paginierung).

Freitag, 30. September 2011

Bauernhaus mit Hühnerleiter in Berge in Brandenburg

Das Foto zeigt laut handschriftlichem Vermerk auf der Rückseite ein Haus in Berge (Mark), ich vermute, es handelt es sich um das Dorf Berge im Landkreis Prignitz in Brandenburg.

Quelle: Sammlung Nordsplitter

In der Vergrößerung ist zu erkennen, dass dieses Haus mit einer Hühnerleiter versehen ist, die zu einem kleinen, auf dem Bild offenstehenden Fenster führt. Rechts neben der Bank gibt es eine kleine Treppe oder Rampe, vielleicht für Enten?

Quelle: Sammlung Nordsplitter

Mittwoch, 14. September 2011

Auf dem Bauernhof, undatiertes Foto

Quelle: Sammlung Nordsplitter.

Der Fuchs im Hühnerstall, um 1906

Grußkarte mit wenigen Verlagsangaben (Signet und "Serie 372), gelaufen 1906 von Breslau nach Mockau. Kein erfreuliches Motiv für einen Hühnerhalter, aber immerhin die selten anzutreffende historische Darstellung einer innen liegenden Hühnertreppe.

Quelle: Sammlung Nordsplitter.

Alter Bauernhof in Zwingenberg mit schöner Hühnerleiter, um 1928

Auf dieser Ansichtskarte aus den 1920er Jahren, die einen Bauernhof in Zwingenberg an der Bergstraße (Hessen) zeigt, ist eine besonders schöne Hühnerleiter, eine sogenannte Halbleiter, zu sehen. Sie scheint aus einem Rundholz zu bestehen, das an der Wand befestigt ist. Durch dieses Rundholz sind naturwüchsige Aststücke als Sprossen gesteckt. Die Hühnerleiter endet unterhalb eines Podestes, das sich vor dem Eingang des Hühnerstalles befindet (vgl. die Ausschnittsvergrößerung).

Gelaufen 1928. Verlag Georg Mahr, Zwingenberg a. d. Bergstraße, Serie I, Karte 6. (Quelle: Sammlung Nordsplitter).

Dienstag, 13. September 2011

Literatursplitter :: Bose 1798

"Der Hühnerstall muß vor Kälte und Hitze, auch sonst fest und wohl verwahret seyn, damit kein Raubthier, als Marder, Iltis, Wiesel oder keine Eule hinein komme, welche sonst in einer Nacht alle Hühner, die ihnen ein Leckerbissen sind, umbringen., Inwendig muß er reinlich gehalten werden, sowohl auf dem Fußboden, als an den Wänden, Stangen und Nestern; er muß mit Nestern zum Legen und Brüten, auch mit Stangen versehen seyn, damit die Hühner, welche gern hoch sitzend schlafen, darauf ihre Ruhestätte finden. Man thut wohl, ihn in der Höhe, am liebsten in einem Kuh- oder Pferdestall anzulegen, weil daselbst allemahl der rechte Grad von Wärme und Kälte für die Hühner seyn wird; dieser muß zwar mit einer Thüre versehen seyn, die in den großen Stall gehet, worinnen er sich befindet, damit die Menschen dahinein steigen können, diese muß aber den Hühnern verschlossen seyn, und sie zu ihrem Ein- und Ausgange ein an der Seite des Hofes angebrachtes Flugloch haben, welches unten mit einer Treppe versehen, die von den Flugloche in einer schrägen Richtung bis herunter auf den Hof gehet. Wenn Abends alle Hühner in dem Stalle, worauf man wohl Achtung zu geben hat, so wird dieses Flugloch zugemacht, damit nicht ein Hühner Feind durch dasselbe hinein dringe, und diese ermorde, welches ebenfalls denjenigen leicht widerfahren kann, die aus Nachläßigkeit ihrer Wärterin einzulassen vergessen werden, und daher ihr Nachtlager auf den Bäumen oder andern hohen Orten im Freyen suchen müssen."

Carl Adam Heinrich Bose: Hand-Buch der praktischen Landwirthschaft, allen Liebhabern derselben zugeeignet. Zweyter Band. Den Wiesewachs und die Viehzucht enthaltend. Leipzig : Wilhelm Rein 1798, S. 371 f. (Quelle)

Literatursplitter :: Buchoz 1785

 In diesem frühen Fachwerk zur Hühnerhaltung, aus dem Französischen, werden zwei Arten von Hühnerleitern genannt: die von außen in den Stall und die innen zu erhöhten Sitzstangen führenden.

"Man kann bey dem grossen Hühnerstall, noch zwey ober drey andere anhängen, die mit einander Gemeinschaft haben, damit die Hühner die Wahl haben, denjenigen auszusuchen, der ihnen am besten gefällt, und damit sie den Schnabelhieben derjenigen ausweichen können, die ihnen den Krieg machen könnten, wenn sie zusammen auffliegen wollten. Die Hühnerställe müssen jeder ein kleines Fenster haben , welches mit einem eisernen Gitter versehen ist, oder vor dem kleine Stöcke ineinander geflochten sind, um dem Federvieh Licht zu schaffen, und doch ihren feindlichen Thieren den Eingang zu verwehren. Das Inwendige des Hühnerstalls muß mit grossen viereckigten Stöcken oder Hühnerstangen versehen seyn, damit die Hühner sich desto besser darauf halten können; denn die Henne krümmet ihre Klauen nicht, um sich auf ihrem Nachtsitze zu halten, wie die andern Geflügel zu thun pflegen. Diese Stangen oder Hühnerbetten müssen an beyden Seiten an der Mauer besestiget seyn, und man muß sie so unterstützen, daß sie fest sind. Sie müssen zum wenigsten anderthalb Fuß von der Erde erhoben seyn, damit sie allezeit ohne grosse Mühe darauf fliegen können, weil solches sonst leicht verursachen könnte, daß sie ihre Eyer zerbrechen; wenn man etwa nicht anders könnte, als die Stangen höher zu machen, so müßte man eine Art von Leiter dabey anlegen, um den Hühnern das Heraufkommen zu erleichtern; man muß alsdenn auch eine Leiter von aussen, an der Thüre eines jeden Hühnerstalls anlegen, um den Hühnern den Eingang zu erleichtern, wenn sie legen oder sich aufsetzen wollen. An beyden Seiten des Hühnerstalls, an den Seiten der Stange, müssen Körbe in der Mauer angebracht, oder doch daran besestiget seyn, damit die Hühner desto leichter darein kommen können, wenn sie darein legen wollen. Man versieht diese Körbe gemeiniglich mit Stroh, damit die Hühner ihre Bequemlichkeit darinn haben, und sie ihre Eyer nicht zerbrechen, wenn sie legen; das Heu aber ist weicher, und vielleicht den Flöhen und andern Gewürme nicht so ausgesetzt."

Des Herrn Buchoz ökonomisch-physikalische Abhandlung vom Federvieh, welches zum Vergnügen in Vorhöfen und Vorwerken pflegt gehalten zu werden. Als ein Unterricht dieses Geflügel zu erziehen, zu erhalten, zu vermehren, zu füttern und in der Hauswirthschaft zu benutzen. Aus dem Französischen übersetzt von J. W. Consbruch. Als ein Supplement zu Bueffons Naturgeschichte. Wien : gedruckt bei Johann Thomas Edlen von Trattnern 1785, S. 63 f. (Quelle)

Der Fuchs und die Hühnerleiter, 1859

Dieser kleine Ausschnitt aus einer naturkundlichen Erzählung von Theodor Meyer-Merian gibt einen Hinweis darauf, dass ein Nutzen der lose angelehnten Hühnerleitern darin lag, dass sie des Nachts vom Eingang zum Hühnerstall fortgestellt werden konnten, um Raubtieren den Zugang zu erschweren.

"Reinecke nähert sich dem Waldrande, von wo man das Licht im abgelegenen Bauernhofe blinken sieht, er sondirt die Gegend und sein Spitzbubenauge hat im Hofe auch sogleich eine Hühnerleiter entdeckt. Eine Hühnerleiter aber steht selten vergeblich da, gewöhnlich sind auch Hühner in der Nähe. Hühnerfleisch, findet er nun, wäre ein ganz schmackhafter Braten, auch für ihn, und er ist Menschenkenner genug, um der Vermuthung Raum zu geben, die nachlässige Magd, welche die Leiter Abends stehen gelassen, könnte auch vergessen haben, das Thürlein zu schließen oder wenigstens nur bis auf eine Spalte, durch die er seine spitze Schnauze zu stecken und sich selber weiter zu helfen vermöchte."

[Theodor] Meyer-Merian: Nachtleben in der Natur. In: Die Maje. Ein Volksblatt für Alt und Jung im deutschen Vaterlande. Hg. v. W. O. von Horn. Band 2, Wiesbaden : Kreidel & Niedner 1859, S. 420-441, hier S. 430. (Quelle)

Montag, 12. September 2011

Osterkarte, um 1912

"Easter Greetings", gelaufen in den USA 1912. Die Karte ist "Printed in Germany". Aus dem Scan geht nicht hervor, dass die Karte hochglanzlackiert ist und alles, was hier bräunlich aussieht, goldfarben glänzt.
Die Hühnerleiter ist einfach an den hochgelegenen, mit einer kleinen Brettertür verschließbaren Eingang zum Hühnerstall angelehnt.

Quelle: Sammlung Nordsplitter

Der Hühnerhof von Johann Michael Voltz, um 1823

"Der Hühnerhof" ist dieser kolorierte Kupferstich von Johann Michael Voltz betitelt, er stammt aus dem um 1823 erschienenen Werk "Zwölf Blätter Kinder-Bilder zur Unterhaltung und mündlichen Belehrung", das in ein Heft für Knaben und in ein Heft für Mädchen aufgeteilt war (1). Dieser Stich stammt aus dem Heft für Mädchen, da ja die Sorge um das Geflügel gemeinhin der weiblichen Arbeitssphäre zugewiesen wurde. Die Abbildung selbst ist ein Nachdruck aus einem Buch der fünfziger Jahre, dem 1957 erschienenen "Bilder aus dem Biedermeier" (2). Ein hochwertigerer Nachdruck der gesamten Bildfolgen mit erläuternden Bemerkungen von Horst Kunze erschien später in der DDR (3).
Die Hühnertreppe im hinteren Teil des Hühnerhofes führt in einen Zugang zum Stall, der aussieht, als wäre er ganz rund gemauert.

Johann Michael Voltz: Der Hühnerhof. Kolorierter Kupferstich um 1823. Quelle: siehe Text.

(1) Zwölf Blätter Kinder-Bilder zur Unterhaltung und mündlichen Belehrung. 1 Heft für Mädchen. Nürnberg : G. N. Renner & Schuster o.J. [um 1823]. Das Heft für Knaben entsprechend gleichlautend, aber mit anderer Verlagsbezeichnung (G. N. Renner & Comp.).
(2) Johann Michael Voltz: Bilder aus dem Biedermeier. Mit einer Einleitung von Eugen Roth. Baden-Baden : Klein 1957. (= Der silberne Quell, 39) Dieser Nachdruck geht zurück auf eine anscheinend ebenfalls 1823 in Augsburg (bei Herzberg) erschienene Ausgabe des Mädchen-Heftes zurück.
(3) Johann Michael Voltz: Kinder-Bilder. Mit erläuternden Bemerkungen von Horst Kunze. Nachdruck der um 1823 bei G. N. Renner & Comp. (Heft für Knaben) und bei G. N. Renner & Schuster (Heft für Mädchen) in Nürnberg erschienenen Ausgaben nach den Exemplaren einer privaten Sammlung. Zwei Hefte in einem Schuber. 2. Auflage, Berlin (Ost) : Der Kinderbuchverlag 1986.

Sonntag, 11. September 2011

Hühnertreppe mit Podest aus einem Fachbuch von 1928

Aus dem Kapitel Stallbau des 1928 erschienenen Werkes "Wirtschafts-Geflügelzucht und -haltung". Im Text wird auf die Hühnertreppe kein Bezug genommen, es geht um die Stärke des Fundamentes auf hängigem Gelände.

Abb. aus: Römer, Richard; Weinmiller, Lothar (Hg.): Wirtschaftsgeflügelzucht und -Haltung. Lehr- und Lernbuch für jedermann. Stuttgart : Ulmer 1928, S. 127.

Samstag, 10. September 2011

Der Hahn auf der Hühnerleiter, um 1800

Aus der Geschichte der Stadt Neuruppin stammt diese kleine Anekdote aus dem Leben des 1809 ins Amt gewählten Bürgermeisters (und Arztes) Braun:

"Man erzählt von ihm, daß er an sich die Erfahrung gemacht habe, wie leicht man dahin kommen könne, einen Meineid zu schwören. Er hatte nämlich auf seinem Hofe einen Hahn, der auf seinen Zuruf auf eine Sprosse der Hühnerleiter, die vierte von unten, flog, und dann dreimal krähete. Er kam ihm, er wußte nicht wie, weg. Nach einigen Tagen bemerkt er auf dem Hofe eines Nachbars einen, den er für den seinigen hält. Der Nachbar bestreitet das. Doch man macht die Probe. Der Hahn wird auf den Hof des Dr. Braun gebracht, und siehe, auf das gegebene Zeichen springt er auf die bestimmte Leitersprosse und kräht dreimal. Darauf hin beschwört unser Doktor, daß dieses Thier ihm gehöre, und empfängt es. Nach einer geraumen Zeit findet sich noch ein Hahn, der dem schon vorhandenen ganz gleich ist, auf dem Hofe ein. Der Dr. Braun macht nun das bekannte Zeichen, und siehe, dieser Hahn thut, wie der andere, und nun entdeckt der gute Mann an einem anderen kleinen Merkmale, daß der zuletzt gekommene wirklich der seinige ist, während er den, den er besitzt, nur durch einen irrthümlichen Eid erlangt hat."

Ferdinand Heydemann: Die neuere Geschichte der Stadt Neu-Ruppin. Neu-Ruppin : Oehimgke & Riemschneider 1863, S. 94. (Quelle)

Weckruf von der Hühnerleiter, 1859

Aus einer kleinen Erzählung der seinerzeit vielgelesenen Marie Nathusius (1817-1857):

"Sie kamen hier an, als eben der Mond untergegangen war, und die ersten lichten Streifen sich im Morgen zeigten. Der Hahn stand oben auf der Hühnerleiter, schlug mit den Flügeln und rief sein Kikerikiki mit großer Wichtigkeit in die noch schlafende Welt hinein. Einige Sperlinge guckten darauf aus dem Neste, zwitscherten noch erträglich geräuschlos sich ihre Morgengrüße zu, eine Taube murkurte auf dem hohen Siehdichum, und der Hausknecht wusch sich am Brunnen sein rothes Gesicht und strich sich sein struppig Haar glatt."

Maria [sic!] Nathusius: Der kleine Regimentstrompeter. In: Dies.: Kleine Erzählungen. In zwei Bänden. Bd. 1, Halle : Richard Mühlmann 1859, S. 133-166, hier S. 157. (Quelle)

Meine Hühnertreppe

Die Hühnertreppe an meinem neuerbauten Hühnerstall. Es handelt sich um zwei hintereinander verschraubte Regalbretter (Kellerregal STEN von Ikea), die zunächst nur an der Hühnerklappe angelehnt sind. Da sich die Klappe an der Nordwestecke des Stalles befindet, soll sie nach Norden und Westen hin einen Windschutz erhalten, dann rückt die Treppe mehr in die Mitte. so sieht es aber jetzt aus (Anfang September 2011):


Quelle: Sammlung Nordsplitter.

Freitag, 9. September 2011

Weckruf: Der Hahn kräht von der Hühnerleiter

Holzschnitt von Heinrich Otto, erschienen zuerst im Kalender Kunst und Leben, Jahrgang 1921.

Der Weckruf. Holzschnitt von Heinrich Otto. Abb. aus: Donat, Klenner, Vogelpohl: Heimat und Vaterland. Ein Mittelschullesebuch. Heimatausgabe für Schleswig-Holstein/Hamburg/Lübeck, bearb. v. Th. Duggen. Erster Teil. Für das 5. und 6. Schuljahr. Leipzig, Berlin : Teubner 1930, S. 135.


Westfälisches Bauernhaus, 19. Jahrhundert

Auf diesem Holzschnitt vom Ende des 19. Jahrhunderts, ein Bauernhaus in Westfalen darstellend, ist an der Seite des Hauses eine schöne Halbleiter zu sehen.

Westfälisches Wohnhaus. Abb. aus: M. Reymond: Illustrierte Länder- und Völkerkunde. Berlin : Deutsche Volksbibliothek o.J. [1898], S. 246.



Donnerstag, 8. September 2011

Hühnerleiter in einem Angerdorf, 19. Jh.

In Georg Buschans "Das deutsche Volk" habe ich diese Wiedergabe eines Holzschnittes, wohl aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, gefunden. Eine Quellenangabe gibt Buschan nicht. Es handelt sich um eine nord- bzw. niederdeutsche Szene.
Frühmorgen in einem Angerdorf: Austrieb zur Weide. Abb. aus: Georg Buschan (Hg.): Das deutsche Volk in Sitte und Brauch. Stuttgart, Berlin, Leipzig : Union Deutsche Verlagsgesellschaft o.J., S. 189.

Der genaue Blick auf die Hühnerleiter rechts im Bild erweist, dass es sich um eine Halbleiter handelt:


Montag, 5. September 2011

Württembergischer Bauernhof, um 1910

Farbtafel in Georg Buschans "Das deutsche Volk".
Württembergischer Bauernhof. Nach einem Gemälde von Walther Georgi, München. Aus der Münchner "Jugend". Abb. aus: Georg Buschan (Hg.): Das deutsche Volk in Sitte und Brauch. Stuttgart, Berlin, Leipzig : Union Deutsche Verlagsgesellschaft o.J., Farbtafel nach S. 184. 

Aus dem Lüneburgischen, um 1910

Die Durchsicht des voluminösen, zweibändigen "Lüneburger Heimatbuches" von 1914, das mit zahlreichen großartigen Abbildungen versehen ist, bringt zum Thema Hühnertreppe ein mageres Ergebnis. Lediglich die Abbildung eines mustergültigen Giebelhauses mit tiefem Walm ("Überall verbreitet") zeigt eine Hühnertreppe oder Hühnerleiter.
Abb. aus: Benecke, Otto und Theodor (Hg.): Lüneburger Heimatbuch. Im Auftrage der Bezirkslehrervereine Lüneburg und Celle. Band II: Volk und geistiges Leben. Bremen : Niedersachsen-Verlag Carl Schünemann 1914, S. 99.

Die unanständige und die anständige Henne - Karikatur von Adolf Oberländer

Eine kleine Karikatur von Adolf Oberländer (1845-1923) mit einer angedeuteten Hühnertreppe im Hintergrund.

Abb. aus: Adolf Oberländer Album. Humor und Satire in über 300 Zeichnungen und Bildgeschichten. Rosenheim : Rosenheimer 1982, S. 80 [zuerst Berlin (Ost) : Eulenspiegel Verlag 1981].



Samstag, 3. September 2011

Hühnerleitern in spätmittelalterlichen Stundenbüchern aus Flandern

Auf das Livre d'heures de Hennessy (Stundenbuch), entstanden 1530 in Brügge in der Werkstatt des Simon Bening, wurde ich aufmerksam bei der Lektüre des zweiten Bandes von Paul Brandts "Schaffende Arbeit und bildende Kunst", in dem das Januarbild dieses Stundenbuches abgebildet ist.

Abb. 1: Januarbild aus dem Livre d'heures de Hennessy, 1530. Aus: Paul Brandt: Schaffende Arbeit und bildende Kunst. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Leipzig 1928, S. 24.

Eine farbige Abbildung findet sich auf den Seiten der dieses Stundenbuch besitzenden Bibliothèque royale de Belgique in Brüssel.

Ein fast gleiches Motiv findet sich auf einem anderen Stundenbild, das von Bening bzw. aus seiner Werkstatt stammt:

Abb. 2: Januarbild aus dem Breviarium Grimani, Brüssel um 1510. (Venedig, Biblioteca Marciana, fol 2v, Bild bei Wikipedia) [NB: wird an anderer Stelle bei Wikipedia auch als Februarbild (fol. 3v) geführt].
Die Ausschnittvergrößerung zeigt genauer die Konstruktion der Leiter:



Und noch ein Bild aus einem Stundenbuch von Bening bzw. aus der Werkstatt Bening (als Urheber dieses Stundenbuches werden Gerard Horenbout, Alexander und Simon Bening genannt), ebenfalls für den Monat Januar, lässt annehmen, dass dieser Mann wohl eine gewisse Neigung zum Motiv Hühnerleiter gehabt hat:

Januarbild aus einem in Brügge entstandenen Stundenbuch, 1. Hälfte 16. Jh. (München, StB, cod. lat. 23638, fol. 2v, Bild bei Wikipedia)
Im vergrößerten und etwas aufgehellten Ausschnitt ist, bei aller Unschärfe, ein weiteres Detail zu erkennen: die Hühnerleiter findet ihre Fortsetzung in Sprossen, die anscheinend direkt in der Wand verankert sind und die im 90-Grad-Bogen bis zur Hühnerluke oberhalb der Tür führen: